Immer
mehr Unternehmen erwerben große Learning Management Systeme, um betriebliche
Lernprozesse möglichst umfassend zu administrieren, zu verfolgen und zu evaluieren.
Darum
wundert es auch wenig das diese Lösungen sich fast ausschließlich auf
die Weitergabe von modellierten Expertenwissen fokussieren. Inhalt und Prozess
kontrollieren Web-Designer und Inhaltsexperten, die entweder vollständig,
oder teilweise an die Stelle der traditionell vorhandenen Lehrperson treten.
Experten spezifizieren, kontrollieren Material, Maßnahmen und antizipieren
die erwünschten Resultate. Lernen findet dann als Konsequenz dieser Praxis
statt. Der lernende Mitarbeiter bleibt Konsument. Den Lernprozess organisieren
andere.
Wenden wir uns aber von "Wissen als Produkt" ab, dann
scheint es schlüssig sich vornehmlich dem Design und der Entwicklung von
Werkzeugen, Methoden, und Umgebungen zu widmen, die Mitarbeiter dabei unterstützen
in zunehmenden Maß Kontrolle über ihr eigenes Lernen zu gewinnen und
ihren eigenen Veränderungsprozess erfolgreich zu gestalten.
Institutionalisiertes
Lernen soll damit weder ersetzt noch schlecht geredet werden. Nur besteht dringender
Bedarf die Kunst des Lehrens (Pädagogik) um eine Kunst des kollektiven und
selbstorganisierten Lernens zu erweitern.
Die sich ständig ändernden
und großteils nicht voraussagbaren Prozesse des persönlichen Lernens
finden im Kontext zur Aufgabenstellung, täglich außerhalb und fern
von Learning Management Systemen statt. In der nahen Zukunft wird deshalb der
Kontext einer Information wertvoller sein als die eigentliche Information selbst.
Stellen
Sie sich eine unternehmensweite Kommunikationslösung vor - ein Aus- und Weiterbildungsnetzwerk
-, das kollektive und selbstorganisierende Lernprozesse eines Mitarbeiter oder
Gruppe unterstützt und das Management der damit verbundenen Informationen
und Erfahrungen im Kontext zur Aufgabenstellung unternehmensweit ermöglicht.
Jeder
Mitarbeiter, egal ob Neueinsteiger oder alter Hase könnte auf das erworbene
Wissen über Motivationshintergründe, Herangehensweisen, Recherchen,
Quellen, Bewertungen, Ideen und auf aufgebaute soziale Netzwerke im Kontext zu
seiner Aufgabenstellung zugreifen. Über persönliche Geschichten und
Analogien einzelner Teilnehmer oder Organisationen Wissen mit allen Sinnen erleben.
Motivieren
Sie Ihre Mitarbeiter eigene Lernumgebungen oder -inhalte zu verfassen oder bestehende
direkt im "Klassenzimmer" oder Online-Kurs zu kommentieren und zu bewerten.
Was spricht zudem dagegen, innerhalb eines Produkt- oder Prozess-Trainings einen
dynamischen Link ins Wissensnetz zu ermöglichen, um so besser den Kontext
zu verstehen oder aber direkt auf relevante Dokumente zugreifen zu können.
In diesem Fall wären bei einer Veränderung des Produktes oder Prozesses
Lerninhalte automatisch aktualisiert und immer im richtigen Kontext und an nur
einer Stelle gepflegt.
Das Problem für die Etablierung eines Aus- und
Weiterbildungsnetzwerks lagen bisher an der fehlenden Abbildung sozialer und informatorischer
Netzwerke. Über unsere Baukästen und Bausteine wird dieses erstmalig
möglich.
Wir sind in der Lage über Weblogs und unserem Wissensnetz
eine Lösung bereitzustellen die ihre Aufgabe in der Konversation und Gedankenaustausch
der Lernenden versteht und nicht nur in der Weitergabe von expliziten Wissen.
Weblogs
- eine Art online Tagebuch eines Mitarbeiter oder Gruppe - dienen zur Rekonstruktion
und Beschreibung der eigenen Lernprozesse und ermöglichen durch Vernetzung
mit anderen Gleichgesinnten ein kollektives Lernen. So entsteht eine unternehmensweite,
sich ständig selbstorganisierende, konversationale Lernumgebung, in der die
Mitarbeiter ihre persönlichen Lerndomänen miteinander konstruieren und
fortentwickeln, während sie einander zuhören, beobachten oder direkt
in Kontakt treten. So schaffen Sie mehr Gelegenheiten für informelle Kommunikation
und damit für informelles Lernen.